Bergprodukte aus den Alpen
Regionaltypische Erzeugnisse aus dem Berggebiet der Alpen sind zum Beispiel Käse, Schinken, Würste und Trockenfleisch, Kräuter, Tees, Fruchtsirup, Spirituosen, Wein, Wolltextilien, Holzschnitzereien, Handwerksprodukte und vieles mehr.
Zentrales Anliegen für uns ist die traditionelle, kleinstrukturierte (handwerkliche) Produktionsweise, die dem Berggebiet angepasst ist, für viele ein Auskommen bietet, eine artgerechte Tierhaltung gewährleistet und die Kulturlandschaft erhält. Ausserdem ist für uns der Genusswert von entscheidender Bedeutung – es muss gut schmecken!Die Zutaten müssen überwiegend aus dem Berggebiet stammen, Tiere werden mit einheimischen Futtermitteln (Weide, Bergheu) ernährt und die Verarbeitung ist regional im Ursprungsgebiet. Exemplarisch dafür ist Bergkäse, dessen Rohstoff Milch von Kühen aus dem Berggebiet stammt, die wiederum im Berggebiet auf der Weide stehen bzw. Überwiegend mit Bergheu gefüttert werden (und nicht etwa im Stall mit argentinischen Soja ).
Bio-Produkte
Da die Berglandwirtschaft nicht mit großflächiger Agrarindustrie konkurrieren kann, bestehen ihre Chancen in Qualitäts- und Bio-Produkten. Sie ist aber auch darauf angewiesen, dass die Verbraucher solche Qualitätsprodukte eindeutig erkennen können.
Ausserdem ist die Berglandwirtschaft als Bewahrer einer intakten Kulturlandschaft eine zwingende Grundlage für den Tourismus, den grössten Wirtschaftszweig der Alpen.
Wir bevorzugen Bioprodukte, da hier der Zukauf von Futtermitteln und der Einsatz von Düngemitteln durch Verordnungen und Verbände stark eingeschränkt ist, generell weniger Chemie verwendet wird und die Rückverfolgbarkeit gewährleistet werden muss. Zusätzlich setzen wir auf regionale Verbände, die Bergprodukte zertifizieren.
Im Berggebiet ist es vielleicht noch wichtiger als im Flachland, dass aufgrund der Empfindlichkeit des Ökosystems die ökologische Tragfähigkeit nicht aus wirtschaftlichen Erwägungen überstrapaziert wird. Bergprodukte sollten also nicht unter dem Aspekt der möglichst billigen Massenproduktion erzeugt werden.
Die biologische Wirtschaftsweise ist wegen ihrer naturnahen und ressourcenschonenen Arbeitsweise besonders geeignet für das Berggebiet, was auch darin zum Ausdruck kommt, dass der höchste prozentuale Anteil an Biobetrieben bzw. Betriebsflächen in Deutschland, Österreich und der Schweiz im jeweiligen Alpengebiet dieser Länder liegt und in manchen Schweizer Kantonen mehr als die Hälfte der Betriebe ausmacht.
Qualität und Geschmack
Talnahe Kunstwiesen unterscheiden sich grundsätzlich in ihrer Artenvielfalt von natürlichen Wiesen. Auf Kunstwiesen kommen praktisch nur Gräser und Leguminosen vor. Der Kräuterreichtum der Weiden nimmt mit darüberhinaus der Höhe zu, vor allem der Anteil an Korbblütlern, Rosen- und Wegerichgewächsen nimmt gegenüber den Gräsern und Leguminosen zu, dadurch ändert sich die Futterqualität mit zuehmender Höhe ü. MM.
Sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe können sich auch innerhalb der gleichen Pflanzenart mit der Höhe ändern und nehmen tendenziell mit zunehmender Höhe zu, wobei es für jede Pflanzenart eine optimale Höhenstufe gibt. Das wirkt sich nicht nur auf die chemische Zusammensetzung als Futter aus, sondern auch auf die Verwendung als Bergkräuter für Tee etc.
Kühe, die auf kräuterreichen Alpweiden grasen, produzieren eine Milch mit spezifischen Inhaltsstoffen, was sich auf den Charakter des gewonnen Käses signifikant auswirkt und ihn intensiver schmecken lässt.
Wegen des Gebirgsklimas weisen auch Fleischprodukte Holz, Schafwolle und Früchte besondere Qualitäten auf.
Keine Massenware
Es gibt kein zentrales Label für Bergprodukte. Es gibt auch keine einheitliche Definition des Begriffs "Berggebiet".
Mit dem Alpenimage und der Erwartung einer heilen Welt wird viel Verbrauchertäuschung betrieben und industriell gefertigter Massenware wird mit schönen Bildern ein naturnahes Image verpasst.
Es gibt jedoch genügend wirklich gute Erzeugnisse, die in Herstellung, Beschaffenheit und Genusswert dem entsprechen, was Sie als Kunde von einem guten und einzigartigen Bergprodukt erwarten.